Herzinfarkt (Myokardinfarkt)

Akuter Notfall

Ein Herzinfarkt (Akutes Koronarsyndrom) ist eine schwere und akut auftretende Erkrankung. Dabei kommt es meist zu einem Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Je nach Größe und Anzahl der betroffenen Gefäße reicht der Schweregrad der Erkrankung von leichtem Unwohlsein bis hin zum plötzlichen Versterben. Die Behandlung erfolgt immer stationär im Krankenhaus. Je nach Befund kann eine Wiederherstellung der Durchblutung mit Hilfe von Stents in einem Herzkatheterlabor oder mittels Herzoperation (Bypass-OP) erfolgen. Zu den erforderlichen Maßnahmen nach einem überstandenen Herzinfarkt gehören eine medikamentöse Therapie, eine kardiologische Reha und die ambulante Weiterbetreuung durch einen niedergelassenen Kardiologen.

Kardiologische Reha nach Herzinfarkt

Die Reha (oder in diesem Fall Anschlussheilbehandlung) unterstützt den Weg von der Akutbehandlung in der Klinik zurück ins Alltagsleben und zum beruflichen Wiedereinstieg. Die Sozialdienste der Krankenhäuser bieten in der Regel eine umfassende Unterstützung und organisieren in Rücksprache mit den Patientinnen und Patienten und der privaten Krankenkasse einen Platz in einer geeigneten Rehaklinik. Eine ambulante (mit der Möglichkeit einer telemedizinischen Rehamaßnahme von zuhause) und stationäre Rehabilitation stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander – ohne Unterschiede in Zielsetzung und Therapieprogramm. Rehabilitationsleistungen gehören jedoch nicht zu den Pflichtleistungen einer privaten Krankenversicherung und müssen daher vertraglich gesondert vereinbart werden.

Nützliche Links zum Thema Reha-Antrag:

Ambulante Weiterbetreuung nach Herzinfarkt

Das Hauptziel der niedergelassenen Kardiologen ist es, einen erneuten Herzinfarkt zu vermeiden. Diese sogenannte Sekundärprophylaxe beinhaltet eine Bewertung und Verbesserung des Lebensstils, eine optimale medikamentöse Therapie und regelmäßige EKG- und Herzultraschallkontrollen. Sind bleibende Schäden am Herzen durch den Herzinfarkt aufgetreten, wie zum Beispiel eine Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder anhaltende Brustschmerzen müssen diese konsequent im Auge behalten und behandelt werden. Nach anfänglich engmaschigen Kontrollen im Anschluss an den Aufenthalt im Akutkrankenhaus und einer Reha-Klinik können im Falle einer Stabilisierung die Kontrollabstände im Laufe der Zeit verlängert werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der ambulanten Weiterbetreuung ist die Psychokardiologie und somit die Behandlung von Ängsten und anderen psychischen Belastungen, die durch schwere Herzerkrankungen entstehen können.