- Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
- Brustschmerzen (Angina pectoris)
- Durchblutungsstörungen am Herzen (Koronare Herzkrankheit / KHK)
- Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH)
- Fettstoffwechselstörungen (Hypercholesterinämie)
- Gefäßerkrankungen
- Herz und Krebs
- Herz und Nieren
- Herzentzündungen (Endokarditis und Myokarditis)
- Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
- Herzklappenerkrankungen
- Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien)
- Herzrhythmusstörungen
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- Verschluss von Lungenarterien (Lungenembolie)
- Ohnmachtsanfall (Synkope)
- Schlaganfall (Apoplex)
- Vorhofflimmern
Krankheitsbilder
Herz und Nieren
Das Herz und die Nieren sind von ihren Funktionen stark voneinander abhängig. Ist eines der beiden Systeme erkrankt, leidet das andere in der Regel auch mit. Daher sollte im Falle einer Herzerkrankung immer auch die Nierenfunktion überprüft werden. Die klassischen Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen sind auch die häufigsten Ursachen dafür, dass Herz und Nieren oft gleichzeitig erkranken. Im Vordergrund stehen der Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und Diabetes mellitus (s. Thema Prävention).
Welche Folgen hat eine chronische Nierenschwäche für das Herz?
Eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) hat starke Auswirkungen auf die Blutgefäße im gesamten Körper. Gefäßablagerungen, die in Verbindung mit Nierenerkrankungen auftreten, entstehen – im Gegensatz zu altersbedingten Ablagerungen – sehr schnell und stark ausgeprägt. Das liegt vor allem am Kalzium- und Phosphat-Stoffwechsel, der bei der Nierenschwäche gestört ist. Das rasche und massive Verkalken der Herzkranzgefäße (Koronararterien) kann dann eine koronare Herzkrankheit (KHK) auslösen. Zudem kommt es zu einer Verdickung der Muskulatur am Herzen (Hypertrophie) und im weiteren Verlauf zu einer „Steifigkeit“ des gesamten Herzmuskels. Dies führt zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) mit erhaltener Pumpleistung (sog. diastolische Herzinsuffizienz, HFpEF) oder verminderter Pumpleistung (sog. systolische Herzinsuffizienz, HFmrEF oder HFrEF). Staut sich das Blut aufgrund der Herzschwäche vor dem Herzen, so steigt der Druck in den Gefäßen und schadet wiederum der Nieren. Es wird eine komplexe Therapie notwendig, die beide Organsystem gleichzeitig behandelt.
Therapiemöglichkeiten für Herz und Nieren
Neben der Behandlung der Risikofaktoren und damit der auslösenden Erkrankungen (hier spielen die Blutdruckeinstellung und Senkung der Blutfettwerte sowie Blutzuckereinstellung eine besonders wichtige Rolle) haben sich in den letzten Jahren neue medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten ergeben. Ein etabliertes Beispiel sind die sogenannten SGLT2-Inhibitoren. Diese wurden als Medikamente für Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus entwickelt und haben im Rahmen von Studien deutliche Vorteile bezüglich der begleitenden Herzerkrankungen (z. B. seltener Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche) gezeigt. Diese Vorteile führten zur Zulassung für Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Formen der Herzschwäche, auch wenn diese keine Diabetes mellitus haben. Ein neueres Beispiel ist ein sogenannter Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonist (Finerenon), der bisher für Patientinnen und Patienten mit Nierenschwäche und Diabetes mellitus zugelassen ist. Auch dieses Medikament zeigt in Studien, dass das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen gesenkt wird.
Die Facharztpraxis für Innere Medizin und Nephrologie (Dres. med. Toepfer, Adamski, Vogelsang, Bastek) und die Praxis Kardiologie Oberland arbeiten in den gleichen Praxisräumen in Garmisch-Partenkirchen und Murnau. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht Patientinnen und Patienten mit Herz- und Nierenerkrankungen eine optimale fachinternistische Versorgung.