- Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
- Brustschmerzen (Angina pectoris)
- Durchblutungsstörungen am Herzen (Koronare Herzkrankheit / KHK)
- Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH)
- Fettstoffwechselstörungen (Hypercholesterinämie)
- Gefäßerkrankungen
- Herz und Krebs
- Herz und Nieren
- Herzentzündungen (Endokarditis und Myokarditis)
- Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
- Herzklappenerkrankungen
- Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien)
- Herzrhythmusstörungen
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- Verschluss von Lungenarterien (Lungenembolie)
- Ohnmachtsanfall (Synkope)
- Schlaganfall (Apoplex)
- Vorhofflimmern
Krankheitsbilder
Herzentzündungen (Endokarditis und Myokarditis)
Herzmuskelentzündung – die Myokarditis
Nach einer Infektion mit Viren – meist ist es eine verschleppte Grippe – oder seltenen anderen Erregern entzünden sich Zellen im Muskelgewebe des Herzens, im sogenannten Myokard. Auch der Herzbeutel (Perikard) kann sich im Rahmen einer Infektion entzünden (Perikarditis). Als Beschwerden treten allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Kurzatmigkeit auf. Wenn sich diese Beschwerden, die denen eines grippalen Infektes ähneln, in die Länge ziehen, ist eine kardiologische Untersuchung dringend zu empfehlen. In den meisten Fällen heilt die Entzündung ohne Behandlung vollständig ab. Voraussetzung ist jedoch eine langfristige körperliche Schonung. Wird diese nicht konsequent und in ausreichender Dauer eingehalten, kann es zu einer ausgeprägten Herzschwäche (Herzinsuffizienz), zu Herzrhythmusstörungen und sogar zum plötzlichen Herztod kommen.
Mit Hilfe eines EKGs, eines Herzultraschalls und einer Blutentnahme erstellen Kardiologen eine eindeutige Diagnose. Bestätigt sich der Verdacht einer Myokarditis, ist der nächste Schritt häufig die Durchführung einer Herz-MRT, um das Ausmaß der Erkrankung genau zu erfassen. Die Behandlung erfolgt dann, je nach Schweregrad einer Herzmuskelentzündung, sehr individuell. Regelmäßige kardiologische Verlaufskontrollen zur Anpassung der Behandlung und die Einhaltung der körperlichen Schonung sind wichtig.
Entzündung der Herzinnenhaut – die Endokarditis
Neben der Herzinnenhaut können auch die Herzklappen und die herznahen großen Arterien betroffen sein. Besonders gefährdet sind Patientinnen und Patienten mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) oder mit operierten, künstlichen Herzklappen (nach Herzklappenerkrankungen). Häufig sind es Bakterien (z. B. durch Verletzung des Zahnfleisches), die über die Blutbahn zum Herzen geschwemmt werden und dort zu schweren Entzündungen führen. Um eine Endokarditis zu erkennen und eine entsprechende Therapie durchzuführen, ist meist eine stationäre Untersuchung sowie eine komplexe Behandlung im Krankenhaus notwendig. Im Anschluss daran erfolgen Nachkontrollen beim niedergelassenen Kardiologen.
Antibiotika können verhindern, dass bei Eingriffen Bakterien ins Blut gelangen und in der Folge eine Endokarditis auslösen. Jedoch erfolgt zu häufig eine Endokarditis-Prophylaxe. Eine Antibiotikagabe ist nur noch bei allen zahnärztlichen oder kieferchirurgischen Eingriffen mit Verletzung des Zahnfleisches, bei Lungenspiegelungen (Bronchoskopien) oder Operationen an den oberen Atemwegen sowie bei sogenannten Hochrisiko-Patientinnen und -Patienten notwendig. Dazu gehören Patientinnen und Patienten:
- mit Ersatz der Herzklappen oder mit sonstigen Implantaten im Herz-Kreislauf-System,
- mit rekonstruierten Herzklappen (bis zu sechs Monate nach der Herz-OP),
- mit einer Endokarditis in der Vorgeschichte,
- mit angeborenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- die nach einer Herztransplantation eine Klappenerkrankung entwickeln.