Spürbare Herzrhythmusstörungen, bei denen es zu Unregelmäßigkeiten des Herzschlags kommt, treten häufig auf. In den meisten Fällen handelt es sich um Extraschläge, sogenannte Extrasystolen. Diese sind eine gutartige Rhythmusstörung und werden als Herzstolpern, kurze Pausen oder Herzrasen wahrgenommen. Weitere Beschwerden sind innere Unruhe, kurze Luftnot oder Brustschmerzen, Angst, Schwindelgefühl oder Übelkeit.
Häufig begünstigt ein Mangel an Mineralstoffen, insbesondere an Kalium und Magnesium, diese Form der Herzrhythmusstörungen. Dieser Mangel kann durch längere Sporteinheiten, Alkohol, Nierenfunktionsstörungen, die Einnahme von Medikamenten oder durch eine Störung der Schilddrüsenfunktion ausgelöst werden. Auch bei banalen Infekten, Stress, Nervosität oder Angst können Beschwerden durch Extrasystolen vermehrt auftreten.
Neu auftretende Herzrhythmusstörungen sollten immer kardiologisch abgeklärt werden. Denn es können auch ernsthafte Herzrhythmusstörung, wie z.B. das Vorhofflimmern, hinter den Beschwerden stecken. Mit Hilfe eines Ruhe-EKGs und LZ-EKGs können die meisten Beschwerden erkannt und behandelt werden. Ein Herzultraschall wird durchgeführt, um eine strukturelle Herzerkrankung auszuschließen.
Wenn es sich „nur“ um Extraschläge handelt, kann die Einnahme von Magnesium und Kalium bereits eine deutliche Besserung der Beschwerden bewirken. Sollte es unter dieser Behandlung zu keiner Besserung kommen, wird als nächster Schritt ein Beta-Blocker als medikamentöse Therapie eingesetzt.