Die Berge sind ein beliebtes Ausflugsziel für viele Menschen. Ein Aufenthalt in Höhen über 2000m ist für den menschlichen Organismus aber auch eine Belastung und kann bei manchen Herzerkrankungen zu Problemen führen. Denn mit zunehmender Höhe nimmt der Sauerstoffgehalt in der Luft ab. Um dies zu kompensieren, pumpt das Herz mehr Blut in den Kreislauf, es schlägt schneller und benötigt dadurch selbst mehr Sauerstoff.
Ein gesundes Herzkreislauf-System hat genügend Reserven, um diese zusätzliche Belastung zu meistern. Wie verhält es sich aber bei Menschen mit kranken Herzen? Welche Höhen dürfen Herzpatienten noch aufsuchen, und wie gefährlich ist dabei die körperliche Belastung?
Die Datenlage für eine allgemeine Empfehlung ist noch etwas gering. Zusammenfassend kann jedoch eine Höhenexposition bis 2500 m von stabilen Patientinnen und Patienten in der Regel komplikationslos tolieriert werden. Interessanterweise hat die Höhenexposition zum Beispiel durch die Reduktion der Feinstaubbelastung auch potenziell einen positiven Charakter, dies insbesondere bei Personen mit koronarer Herzkrankheit. Andererseits benötigen v.a. Personen mit pulmonaler Hypertonie eine individualisierten Beratung. Auch eine mögliche Anpassung der Medikation sollte individuell vor einer geplanten Reise besprochen werden.
Auf der Internetseite der Hochgebirgsklinik in Davos (Schweiz) findet sich ein sehr interessanter und aktueller Artikel über das Thema “Herzpatienten und Höhenmedizin” von Jan Vontobel (link)